Übersicht über Heizungsarten
Aufgrund des umstrittenen Gebäudeenergiegesetzes sieht man viele Hausbesitzer derzeit mit Sorgenfalten. Was ist in Zukunft noch möglich? Welche Heizung darf man in einen Altbau einbauen? Was gibt es für Übergangslösungen?
Auch wenn das Gesetz noch nicht endgültig verabschiedet ist und sich auch die hohe Politik noch nicht einig ist, was noch verändert werden soll: es gibt keinen Grund zur Panik.
Das geplante Gesetz bietet in seiner aktuellen Fassung (Stand Mai 2023) schon viel Spielraum.
In zwei Vorträgen am 23.04. in Velburg und am 09.05.2023 in Postbauer-Heng erläuterte Referent Christian Winterhalter vom VerbraucherService Bayern die Inhalte und Möglichkeiten:
Download: Welche Heizung im Altbau?
Fakt ist: um die Wärmewende voranzubringen (und Wärme macht zwischen 70 und 85% des Energiebedarfs eines Haushaltes aus) müssen wir von den fossilen Energien wegkommen…
Wärmepumpen
Präsentation des Vortrags “Wärmepumpen als nachhaltige Heizanlage” vom 21.09.2022, gehalten von Larissa Auzinger von C.A.R.M.E.N. e.V.
Nahwärmenetze
Nahwärmenetze sind gerade bei Bestandsgebäuden eine sinnvolle und effiziente Lösung für die Heizungserneuerung. Für ein Nahwärmenetz müssen sich ausreichend Interessenten in einem räumlich begrenzten Gebiet zusammenfinden, um dieses planen zu können. Für den Landkreis Neumarkt i.d.OPf. gibt das Klimaschutzmanagement des Landkreises gerne den Impuls für den Start eines solchen Prozesses. Dieser beginnt in der Regel mit einer Erstinformationsveranstaltung. Dann folgt eine Bedarfsermittlung bevor es zu einer ersten Kostenberechnung kommen kann.
Bei einem Nahwärmenetz werden die geplanten Gebäude mittels eines Rohrleitungsnetztes miteinander verbunden. Von einem zentralen Heizwerk fließt die Energie mittels warmen Wassers zu den Übergabestationen in den Häusern. Dort wird im System die Wärme an das hauseigene Rohrleitungsnetz übertragen. Gerade für alte Gebäude, die noch mit Ölheizungen versorgt werden und für die keine Möglichkeit für Biomasse (z.B. Pellets) oder Wärmepumpen bestehen, sind Nahwärmenetze gut geeignet, sofern es genügend Teilnehmer gibt.
Fördermittel gibt es dabei sowohl für die Errichtung des Netzes selbst (Heizwerk und Rohrleitungen), als auch für den Anschluss am jeweiligen Gebäude.
Link: Bundesförderung für effiziente Wärmenetze
Link: Förderprogramm BioWärme Bayern
Wenn Sie nicht sicher sind, ob in Ihrer Kommune ein Nahwärmenetz existiert oder geplant ist, fragen Sie im Rathaus nach oder schicken Sie eine Mail an die Klimaschutzmanagerin (kimmich@reginagmbh.de).
In der unten aufgeführten Liste werden nach und nach alle Nahwärmenetze erfasst werden, um eine Gesamtübersicht im Landkreis zu erhalten.
In Berngau, Velburg, Seubersdorf und Lauterhofen fanden Umfragen durch die Klimaschutzmanagerin statt, um das Interesse an dem Anschluss an ein Nahwärmenetz auszuloten. Die Ergebnisse findet man unten unter der jeweiligen Ortschaft.
Auch in Freystadt wurde eine Umfrage und inzwischen auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung durchgeführt. Weitergehende Informationen:
Vortrag Nahwärme inkl. Wirtschaftlichkeitsberechnung
In Berching gibt es das älteste Nahwärmenetz im Landkreis. Seit mittlerweile über 25 Jahren werden hier die angeschlossenen Gebäude versorgt. Aktuell wird eine Erweiterung geplant.
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Gründung: 1997
Energieträger: Hackschnitzel
Leistung: 1.000 kW
Anschließer: BERLE-Bad, 2 Kindergärten, Gewerbeobjekt, Realschule, Seniorenheim, ein Hotel sowie mehrere Wohngebäude.
Betreiber: Altmühl-Sulz-Energie GmbH
In den Ortsteilen Unterrohrenstadt und Mitterrohrenstadt wird gerade ein Nahwärmenetz geplant. Dafür wurde eine Bürgerenergiegenossenschaft gegründet.
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Gründung: 2023
Energieträger: geplant Hackschnitzel
Leistung: noch nicht bekannt
Anschließer: ca. 50 Privathaushalte in Planung
Betreiber: Bürgerenergie Rohrenstädter Tal eG i.G.
Link: https://www.bert-eg.de/
In Berngau hat sich nach einer Umfrage, wer Interesse an dem Anschluss an ein mögliches Nahwärmenetz hat, ein Fokusgebiet herauskristallisert und zwar zwischen Ringstraße, Tyrolsberger Str. (oben) und Schulstraße.
Nach Auswertung der Umfrage gibt es dort 76 Interessenten. Aktuell läuft eine Wirtschaftlichkeitsberechnung, die vor den Sommerferien abgeschlossen sein soll. Im Anschluss wird eine Zweitinformationsveranstaltung mit Bekanntgabe der Ergebnisse anberaumt werden.
Interessenten können nach wie vor eine Interessensbekundung abgeben. Download: Interessensbekundung Berngau
Im Ortsteil Gimpertshausen sollen Häuser im Pflinzweg von einem Wärmenetz versorgt werden. Auch das Feuerwehrhaus soll einen Anschluss erhalten.
In Deining gibt es ein Nahwärmenetz, das von der Gemeinde selbst betrieben wird.
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Gründung: 2008
Energieträger: Hackschnitzel
Leistung: 350 kW
Trassenlänge: 300 m
Anschließer: Rathaus, Pfarrhaus, Pfarrheim, Grund- und Mittelschule, 2-fach-Turnhalle, 5-gruppiger Kindergarten, 9 Wohnungen in gemeindlichem Besitz, 4 private Wohnhäuser
Betreiber: Gemeinde Deining
Hier liegen bisher noch keine Informationen über eventuelle Nahwärmenetze oder diesbezügliche Planungen vor.
In Freystadt ist ein Nahwärmenetz in Planung, mit dem die Innenstadt erschlossen werden soll.
Am 06.06.2024 fand im Spitalstadl eine Informationsveranstaltung hierzu statt, um die Ergebnisse der bisherigen Planung vorzustellen.
Wer Interesse an einem Anschluss hat, füllt bitte folgendes Formular aus: Anschlusszusage
Die Präsentation dieses Abends kann man sich hier noch einmal anschauen: Vortrag Nahwärme inkl. Wirtschaftlichkeitsberechnung
Hier liegen bisher noch keine Informationen über eventuelle Nahwärmenetze oder diesbezügliche Planungen vor.
Der Marktgemeinderat in Lauterhofen hat sich in seiner Sitzung am 14.12.2023 dafür ausgesprochen, dass in Lauterhofen eine gemeindeweite Abfrage stattfinden soll, wer Interesse hätte, sich an ein Nahwärmenetz anzuschließen. Nach der Erstinformationsveranstaltung am 20.02.2024 fand zwischen Mitte März und Mitte Mai die Umfrage statt. Insgesamt 222 Fragebögen wurden bisher abgegeben.
Die Ergebnisse der Umfrage kann man hier nachlesen: Auswertung Umfrage Lauterhofen
Es können nach wie vor Fragebögen abgegeben werden: Interessensbekundungsformular Lauterhofen beschreibbare PDF
Im Ortsteil Engelsberg gibt es bereits ein Nahwärmenetz mit einem Holzvergaser als Energieträger.
In Pettenhofen gab es am 13.06. eine Informationsveranstaltung zur dortigen Planung eines Nahwärmenetzes. In Pettenhofen haben bisher 30 von 50 Hauseigentümern eine Interessensbekundung abgegeben. Bis zum 01.07. werden weiterhin Interessensbekundungen angenommen, anschließend erfolgt eine Wirtschaftlichkeitsberechnung, deren Ergebnisse Mitte/Ende September vorgestellt werden sollen.
Lupburg hat das gebäudemäßig größte Nahwärmenetz im Landkreis. Aufgrund des großen Engagements wurde die Gemeinde von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) im Dezember 2016 als Energiekommune des Monats ausgezeichnet.
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Gründung: 2014
Energieträger: Pellets und Hackschnitzel
Leistung: keine Angabe
Anschließer: 150 Gebäude
Betreiber: Fa. NATURSTROM
Link: https://www.naturstrom.de/kommunen/nahwaerme/nahwaerme-lupburg
In Mühlhausen gibt es ein Nahwärmenetz, das von der Fa. Burkhardt betrieben wird.
Die Stadtwerke Neumarkt betreiben aktuell acht Wärmenetze mit zusammen rund 4.500 Metern Trassenlänge. Die meisten Heizwerke befinden sich im Stadtgebiet, einige auch in anderen Kommunen des Landkreises.
In Pölling gibt es ein Wärmenetz, an dem das Bürgerzentrum, die Kirche, das Pfarrheim, die Charité, der Wohnkomplex der Stadt Neumarkt mit 14 Wohnungen sowie weitere drei Privathäuser angeschlossen sind. Es gehört der Nahwärmeversorgung Setzer und wird mit Hackschnitzeln betrieben.
Das Nahwärmenetz in Parsberg wird noch bis zum Jahr 2031 von der BayWa betrieben, dann geht es in den Besitz der Kommune über.
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Gründung: 2014
Erweiterung: 2017
Energieträger: Hackschnitzel
Leistung: unbekannt
Anschließer: Schulzentrum, Krankenhaus, Kindergarten, Rathaus u.a.
Trasse: 2,8 km
Betreiber: BayWa
Link: Referenzen | Contracting | BayWa Deutschland | BayWa AG
Inhalt folgt
Im Ortskern betreibt die Marktgemeinde Postbauer-Heng ein Nahwärmenetz.
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Gründung: 2012
Energieträger: Pellets sowie ein erdgasbetriebenes BHKW /2 Erdgaskessel
Leistung: k.A.
Anschließer: Feuerwehrhaus, Jugendzentrum, Grund- und Mittelschule, Kindergarten, Rathaus, Bücherei, Marktplatz 6,8,10 und 12.
Betreiber: Marktgemeinde Postbauer-Heng
Inhalt folgt
Ein Blockheizkraftwerk versorgt öffentliche Gebäude wie Schule, Kindergarten, Kirche, Gemeindekanzlei sowie das Feuerwehrhaus mit Wärme.
In Seubersdorf fand am 30.01.2024 eine Erstinformationsveranstaltung statt. Hier wurde das Thema Nahwärme im allgemeinen und speziell für Seubersdorf erläutert. Für alle, die nicht dabei sein konnten, sich aber dennoch für das Thema interessieren hier der Vortrag:
Vortrag Nahwärmenetze Seubersdorf
Im Februar/März wurde in Seubersdorf eine Umfrage zum Interesse an möglichen Nahwärmelösungen durchgeführt.
Das Ergebnis kann man hier nachlesen: Ergebnis Umfrage Seubersdorf
Es werden weiterhin Interessensbekundungen entgegengenommen: Interessensbekundungsformular Seubersdorf beschreibbare PDF
Bisher gibt es in Seubersdorf ein Netz.
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Energieträger: Hackschnitzel
Anschließer: 32 Häuser
Trassenlänge: 1500 m
Leistung: 545 kW (3 Heizkessel)
Betreiber: Michael Bogner
Eine Erweiterung (auch aufgrund der Umfrageergebnisse) ist in Planung.
In Velburg gibt es ein zentrales Nahwärmenetz.
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Gründung: 2008
Energieträger: Hackschnitzel, Öl
Leistung: 2 BHKW mit Holzvergaser je 200 kW, Ölkessel für Notfall bzw. Spitzenlast
Trassenlänge: 3.403 m
Anschließer: 64 Gebäude (Hotel, Gewerbe, öffentl. Gebäude, Privathaushalte)
Betreiber: Heizwerk Velburg-Altstadt GmbH & Co.KG
Nach einer ersten Informationsveranstaltung am 25.09.2023 wurde in Velburg eine Umfrage durchgeführt, wer Interesse an einem Anschluss an ein mögliches Nahwärmenetz hat. Nach der Auswertung der Umfrage ergab sich ein mögliches Gebiet im Bereich der Windbergstraße und Zum Wasserhäusl. Hier wurde eine verdichtende Abfrage durchgeführt. Das Ergebnis wird derzeit geprüft.
Interessensbekundungen können nach wie vor abgegeben werden:
Kraft-Wärme-Kopplung
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Solarthermie
Solarthermie ist geeignet, um ein bestehendes Heizsystem mit solarer Energie zu ergänzen. Solarthermieanlagen werden im Gegensatz zu Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung über die BAFA gefördert. Sinnvoll ist oft eine Kombination aus Solarthermie und Photovoltaik. Das Beheizen eines Hauses allein mit einer Solarthermieanlage ist nicht möglich.
Geothermie
Besonders interessant für den privaten Hausbesitzer ist die Geothermie in Bezug auf Erdwärmesonden. Hierbei wird bis zu 100 m tief in die Erde gebohrt. In dieser Tiefe beträgt die Temperatur durchgehend ca. 10 Grad Celsius und kann gut über eine Wärmepumpe genutzt werden. Im Landkreis Neumarkt i.d.OPf. muss Geothermie allerdings fast immer im Einzelfall geprüft werden, da Bohrungen aufgrund der Karstlandschaft nicht überall möglich sind. Erste Informationen bietet hierzu der Energie-Atlas Bayern: Karte zur Standorteignung oberflächennaher Geothermie.